35. DGZ-Jahrestagung | Rückblick

Rückblick zur 35. DGZ-Jahrestagung | 18. - 20.11.2021 | Göttingen
gemeinsam mit der AG ZMB und der DGDH

 

 

Links und Downlaods

 

Wissenschaftliches Programm

Download Kongressheft (pdf)

Download DZZ-Abstractheft (pdf)

 

Bildergalerien

Donnerstag, 18. November 2021
6. DGZ-Tag der Wissenschaft

Freitag, 19. November 2021
35. DGZ-Jahrestagung

Samstag, 20. November 2021
35. DGZ-Jahrestagung

 

Links zu den Kongresspartnern

  

Links zu den Partnern des DGZ-Verbundes

 

 
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
die 35. DGZ-Jahrestagung fand vom 18. - 20. November 2021 in Göttingen statt. Mit einem ausgezeichneten Hygienekonzept und dank der großzügigen Räumlichkeiten in der Lokhalle konnte die Tagung in Präsenz angboten werden.
 
Gleichzeitig bestand im Rahmen des Hybrid-Konzeptes auch die Option der Online-Teilnahme, so dass es allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern offen stand, in welcher Form der Kongress besucht werden konnte.
 
 

 

Foto: Prof. Dr. T. Rödig/Göttingen

Wie groß der Wunsch nach einem persönlichen Treffen war, wurde jedoch aufgrund der intensiven Diskussionen und der lebhaften Gespräche vor Ort schnell deutlich. Dies war nicht nur einem hochkarätigem wissenschaftlichen Programm und hervorragenden Kurzvorträgen und -präsentationen zu verdanken, sondern zeigte auch, wie sehr die Begegnung von Mensch zu Mensch vermisst wurde.

Positiv wurde die Veranstaltung jedoch auch von jenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wahrgenommen, die online zugeschaltet waren. Dank der technischen Rahmenbedinungen waren die virtuellen Besucherinnen und Besucher live dabei und konnten sich per Chat direkt an der Diskussion beteiligen. Auch die Einbindung von Referentinnen und Referenten, die nicht vor Ort sein konnten, war problemlos möglich.
 
Wir danken allen, die am gelingen der Veranstaltung beteiligt waren, vor allem aber den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die vor Ort oder vom heimischen Rechner aus dabei waren.
 

Kongressbericht

 

35. DGZ-Jahrestagung: Schonung von Zahngewebe als Dauertrend

Die 35. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) fand im November 2021 mit ihren Verbund- und Partnergesellschaften in Göttingen statt. Die Zahnerhaltung setzt immer mehr auf zahnsubstanzschonende Konzepte für alle Altersgruppen, die von minimal-invasiven Techniken über Reparaturen bis hin zur Regeneration von Pulpa und Dentin reichen.

DGZ-Präsident Professor Rainer Haak (Leipzig) begrüßte zusammen mit Tagungspräsidentin Professor Annette Wiegand (Göttingen) die Teilnehmer vor Ort und an den Bildschirmen, erfreut eine Veranstaltung (auch) in Präsenz anbieten zu können. Ihnen und allen Organisatoren hat das Kongress-Konzept als Hybridveranstaltung mit 2G ++ vor Ort (geimpft, genesen und zusätzlich getestet mit Mund-Nasen-Schutz) im Vorfeld viel Planungsarbeit abverlangt.

 

Prof. Dr. Rainer Haak, Präsident der DGZ, bei der
Eröffnung der 35. DGZ-Jahrestagung. | Foto: DGZ
   Den Standort Göttingen repräsentierte Prof. Dr. Annette
   Wiegand als örtliche Tagungspräsidentin mit ihrer Grußrede.
   Foto: DGZ

 

Substanz-Schonung und Minimalinvasivität aktueller denn je
Die DGZ und ihre Verbundgesellschaften DGPZM (Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin) und DGR²Z (Deutschen Gesellschaft für Restaurative und Regenerative Zahnerhaltung) stellten mit dem diesjährigen Programm: „Zahnerhaltung 2030: Unsicherheiten – Chancen – neue Wege“ zukunftsweisende minimalinvasive und substanzschonende Konzepte vor. Das Postulat die restaurative Spirale “drill-and-fill-restorative-death-spiral” möglichst zu vermeiden oder so lange wie möglich hinauszuzögern klang in vielen Hauptvorträgen an. So haben sich beispielsweise Reparaturen von Füllungen oder indirekten Restaurationen inzwischen als Lege-Artis-Therapie etabliert.

 

     Prof. Dr. Annette Wiegand/Göttingen, Präsidentin-elect der
     DGZ und Prof. Dr. Rainer Haak/Leipzig, Präsident der DGZ, verant-
     worteten das Konzept und das hochkarätige wissenschaftliche
     Programm. | Foto: DGZ

Mehr Vertrauen in die Regenerationsfähigkeit der Pulpa
Dem „Organ Pulpa“ traut die Forschung heute viel mehr Regenerationsleistung als früher zu, insbesondere, wenn es sich um jugendliche Zähne handelt. So ist es nach neuestem Forschungsstand wichtiger denn je, eine Pulpaexposition möglichst zu vermeiden und eher eine selektive Kariesexkavation vorzunehmen. Bei einer Pulpaexposition stehen heute Kalziumsilikatzemente zur Verfügung, die recht zuverlässig eine Dentinneubildung induzieren können. Schließlich gibt es im Bereich der Endodontie aktuelle Konzepte der Pulparegeneration nach Pulpanekrose, die am jugendlichen Zahn auf einen Abschluss des Wurzelwachstums hoffen lassen.

 

Prof. Dr. Niek Optam/Nijmegen, NL (vorne) und Prof. Dr.
Cornelia Frese folgen gemeinsam mit dem gesamten Auditorium gespannt den Vorträgen im Hauptprogr
amm. | Foto: DGZ
     Auch die Kurzpräsentationen im zweiten Podium waren gut
     besucht
. | Foto: DGZ

 

Eine Zahnmedizin angepasst an den Zustand älterer Menschen
Im Hinblick auf eine immer älter werdende Bevölkerung ist es im Sinne der Zahnerhaltung  durchaus legitim, auf eine weniger technisierte Zahnheilkunde zu setzen und lieber mit einfachen Mitteln – angepasst an die Konstitution von alten und pflegebedürftigen Menschen – zu arbeiten. Dazu zählen das Arretieren von Karies, der Einsatz hochfluorid-haltiger Zahnpasten und Lacke oder die „palliative Restauration“, bei der beispielsweise Wurzelreste einfach nur abgedeckt werden, um bettlägerigen Menschen eine Extraktion oder Osteotomie zu ersparen.

 

Therapiekonzepte vulnerabler Gruppen wichtiger Teil des Kongresses
Die beiden Partnergesellschaften des diesjährigen Kongresses, die DGZMB (Deutschen Gesellschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischen Unterstützungsbedarf, vormals AG ZMB) und die DGDH (Deutsche Gesellschaft für Dentalhygieniker/innen) hielten für die Teilnehmern ebenfalls ein interessantes Programm bereit. Die DGZMB informierte mit einer eigenen Vortragsreihe, wie bei vulnerablen Gruppen eine adäquate Zahnheilkunde aussehen kann. Die DGDH bereicherte den Kongress mit Vorträgen für das gesamte zahnmedizinische Behandlungsteam.

 

Im Rahmen des Kongresses wurde Prof. Dr. Elmar Hellwig
aus Freiburg zum DGZ-Ehrenmitglied ernannt.
| Foto: DGZ
     Prof. Dr. Werner Geurtsen aus Hannover erhielt die Adolph-
     Witzel-Medaille für seine besonderen Verdienste für die Zahn-
     erhaltung.
| Foto: DGZ