DGZ-Newsletter 02/2022

 

 

  INHALT

  Neues aus der Forschung

  Expert*innengespräch

  Tipps für die Praxis

 

 

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Im DGZ-Newsletter werden wissenschaftliche Informationen zur Zahnerhaltung kompakt und verständlich auf den Punkt gebracht. Die Inhalte werden von Expert*innen der deutschen Universitätszahnkliniken verfasst, die exklusiv von interessanten Entwicklungen aus ihrer aktuellen Forschungsarbeit berichten.

In der zweiten Ausgabe 2022 widmen wir uns in der Rubrik "Neues aus der Forschung" einem vielversprechenden Verfahren zur Bildgebung, zu dem am Universitätsklinikum Leipzig derzeit intensiv geforscht wird. Die optische Kohärenztomografie (OCT) ermöglicht die Generierung von zweidimensionalen Schnittbildern und Volumenbilderstapel (3D-Bilder) von Objekten, mit denen kariöse Schmelzläsionen nicht nur im Frühstadium erfasst werden können, sondern auch das Resultat nach der Therapie kariöser Defekte bewertet werden kann.

"Tipps für die Praxis" gibt es dieses Mal zur korrekten Anwendung der zahnärztlichen Adhäsivtechnik, bei der eine große Anzahl verschiedener Adhäsive zur Auswahl steht. Dabei hängt der Erfolg nicht allein von der Wahl des Adhäsivs, sondern auch von der Anwendung ab. Dr. Uwe Blunck von der Charité Berlin fasst die aktuelle Literatur zusammen und gibt wertvolle Hinweise zur Anwendung der Etch&Rinse-Technik, selbstätzender Adhäsive sowie für die Lichthärtung.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und ein schönes, sonniges Osterfest!
Ihre DGZ

 

 

 Neues aus der Forschung

 

©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

Optische Kohärenztomografie – Kariesdetektion und Bewertung der Kariestherapie

Die optische Kohärenztomografie (OCT) ist ein berührungslos abbildendes Verfahren, bei dem ohne Strahlenbelastung zweidimensionale Schnittbilder und Volumenbilderstapel (3D-Bilder) von Objekten generiert werden. Prof. Dr. Rainer Haak, MME, der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Universitätsklinikum Leipzig AöR forscht mit seiner Arbeitsgruppe an den Einsatzmöglichkeiten dieses neuen Verfahrens auf dem Gebiet der Kariesdiagnostik und bei der Beurteilung von Kariestherapieverfahren.
 

Wenn von Tomografie die Rede ist, denken Zahnärzt*innen meist an Computertomografie (CT) oder digitale Volumentomografie (DVT) mit allen Vorteilen für die dentale Diagnostik und Therapie, aber auch den bekannten Nachteilen, allen voran die Strahlenbelastung.

In der Poliklinik des Universitätsklinikums Leipzig ist seit mehr als zehn Jahren die optische Kohärenztomografie etabliert. Im Gegensatz zu CT und DVT bildet das auf Weißlichtinterferometrie basierende tomografische Verfahren mit Licht des Nahinfrarots ab. Dabei werden Strukturen in Schnittbildern bis in eine Tiefe von 2,5 mm dargestellt und im Mikrometerbereich aufgelöst. Da die Generierung der 2D-Schnittbilder und 3D-Tomogramme in Echtzeit erfolgt, ist mittlerweile OCT für die Chairside-Anwendung geradezu prädestiniert.

In zahlreichen Studien internationaler Arbeitsgruppen und der Leipziger Poliklinik konnte gezeigt werden, dass kariöse Schmelzläsionen mit OCT im Vergleich zu den eingeführten Methoden bereits im Frühstadium [1] (Abb. 1) oder in schwer zugänglichen Bereichen (Abb. 1, 2) darstellbar sind. Nach Therapie kariöser Defekte kann das Resultat bildhaft erfasst und quantitativ bewertet werden [2, 3]. Um das Potenzial der Methode für ein zeitgemäßes Kariesmanagement zu untersuchen, wurde unter Federführung der Poliklinik ein intraoral anwendbarer OCT-Scanner entwickelt (Abb. 3), der im Rahmen einer Proband*innenstudie einer ersten Bewertung unterzogen wurde [4]. 

 

Detektion von Karies mit Intraoral-OCT

OCT-Laborsonde:
Bei 39 Proband*innen wurden je drei vestibuläre Flächen von Frontzähnen oder Prämolaren gemäß ICDAS-Code 0, 1 oder 2 (ICDAS: International Caries Detection and Assessment System) ausgewählt, basierend auf quantitativer lichtinduzierter Fluoreszenz (QLF, Biluminator 2+; Inspektor Research Systems B.V.) bzw. Laserfluoreszenz (LF, DIAGNOdent; KaVo Dental GmbH) evaluiert und mit einer OCT-Laborsonde (Telesto II, Zentralwellenlänge 1310 nm; Thorlabs GmbH) abgebildet. Die Flächen/Läsionen wurden kategorisiert [1]. Während mit QLF und LF an fünf bzw. drei der 117 Glattflächen Schmelzläsionen detektiert wurden, erschienen in den OCT-Schnittbildern Läsionen in 116 der 117 Glattflächen mit einer Ausdehnung der Defekte bis in das dritte Viertel des Schmelzes. OCT erwies sich in der In-vivo-Studie als geeignet, ergänzend zur visuellen Inspektion, initiale Schmelzläsionen zu detektieren und diese zu kategorisieren.

Intraoral-OCT-Sonde (IOS):
Nach visueller Inspektion von 64 gesunden und kariösen approximalen Zahnflächen der Prämolaren und Molaren von vier Proband*innen wurden diese mit der IOS abgebildet (Zentralwellenlänge 1310 nm) und anhand von Bissflügelaufnahmen und faseroptischer Transillumination beurteilt. Die Methoden wurden hinsichtlich der Bewertung „Läsion ja/nein” miteinander verglichen [4]. Die Studie konnte die mit Laborsonden sowohl in vitro als auch in vivo gefundenen Resultate bestätigen. So ergab sich mit tomografischer Beurteilung der approximalen Zahnflächen wiederum fast immer ein Zugewinn an diagnostischer Information. Insbesondere wurden mehr initiale Schmelzläsionen und vereinzelt auch Kavitationen dargestellt als mit den etablierten Verfahren. Der Grad der Übereinstimmung zwischen je zwei Methoden variierte in einem weiten Bereich von gering (16 %) bis hoch (95 %), wobei die Übereinstimmung zwischen OCT und den etablierten Methoden in stärkerem Maße probandenabhängig war.

 

Beurteilung zahnfarbener Restaurationen mit OCT nach kurzer und langer Liegedauer möglich

Intraoral-OCT-Sonde (IOS):
Es wurden Tomogramme von zehn direkten und indirekten Komposit- und Keramikrestaurationen an Front- und Seitenzähnen (Klasse I, II, V) von zehn Proband*innen erstellt und der Verbund zum Zahn bewertet [4]. In den Schnittbildern der Restaurationen erschienen neben häufig vorkommenden inhärenten Imperfektionen regelmäßig Spalte an der Grenzfläche zwischen Zahn und Restauration (interfaziale Spalte), die das Versagen des Verbundes zum Zahn signalisieren (Abb. 4 – 6). Solche (adhäsiven) Defekte dehnen sich im zeitlichen Verlauf meistens weiter aus (Abb. 6) und lassen sich quantifizieren [3, 5].

OCT-Laborsonde:
Zwei klinische Studien über drei Jahre zur Bewährung von Klasse-V-Kompositrestaurationen mit 55 bzw. 50 Patient*innen (187/179 Restaurationen nichtkariöser Zahnhalsdefekte), die in Kombination mit OCT erfolgt sind, zeigten, dass die quantitative Bewertung dieser interfazialen Spalte bereits sofort nach Applikation der Restauration möglich ist [3] (Abb. 5b). Gegenwärtig wird geprüft, inwieweit diese Defekte in der Verbundzone als ein Maß für das Zahn-Komposit-Verbundversagen gelten können (Surrogatparameter). So konnte im Vergleich der Untersuchungsgruppen ein Zusammenhang zwischen der interfazialen Spaltformation (in %) und dem klinischem Füllungsverlust beobachtet werden.

Basierend auf dem Vergleich der Schnittbildebenen zu festen Nachuntersuchungszeiten können Restaurationen einem Monitoring unterzogen werden [3, 5] (Abb. 5). Die Hypothese ist, dass OCT-basiertes Monitoring die Bewährung von Adhäsiv- bzw. Restaurationssystemen bereits nach einigen Monaten und mit kleineren Stichproben (Patient*innenanzahlen) ermöglicht und nicht erst nach mehr als drei Jahren.

 

Hohe Spezifität mit OCT hilft Übertherapien zu vermeiden

In allen klinischen Studien zeigte die Kombination mit OCT vor allem auch, dass es nicht die perfekte Füllung gibt. Neben Imperfektionen in den Restaurationsmaterialien (Abb. 7) gilt das insbesondere für den Verbund zum Zahn. In allen Restaurationen erschienen bereits unmittelbar nach Füllungslegung interfaziale Spalte am Schmelz und Dentin (Abb. 5b), die in Abhängigkeit vom Adhäsivsystem unterschiedlich ausgeprägt waren. Wie die OCT-Schnittbilder zeigten, waren in den zwei o. g. klinischen Studien im Verlauf von drei Jahren Füllungsrandverfärbungen in keinem Fall mit kariösen Defekten assoziiert (Karies am Restaurationsrand, Abb. 8), denn das wäre in diesen erkennbar gewesen. Die Möglichkeit eine Restaurationsrandverfärbung im OCT-Schnittbild als mögliche Karies zu überprüfen, könnte dazu beitragen, falsch positive Therapieentscheidungen zu verhindern (Abb. 4, 8).

 

Ausblick: Intraoral-OCT nicht nur als Monitoring-Instrument für Zahngewebe geeignet

In allen bisher erfolgten In-situ-Studien der Leipziger Poliklinik erwies sich Intraoral-OCT als ein leistungsfähiger technologischer Ansatz, um gesunde und kariöse Zahnhartgewebe sowie zahnfarbene Restaurationen nichtinvasiv abzubilden und ergänzend zu den etablierten Methoden zu beurteilen. Zur gewinnbringenden Darstellung der oralen Weichgewebe des Parodonts könnte mit kürzeren Zentralwellenlängen um 800 nm möglicherweise eine höhere Ortsauflösung erzielt werden.

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Abbildungen

Abb. 1: Am Zahn 47 (a) ist ein white spot erkennbar (ICDAS II Code 2, Pfeil). Im OCT-Schnittbild (b) der region of interest (ROI, roter Pfeil in (a), Abbildung mit Intraoral-OCT-Sonde) erscheint die kariöse Läsion (L) als helle Zone mit darunter liegender Abschattung, ebenso eine Läsion an der Schmelz-Dentin-Grenze (SDG). (c) In der Fissur (F) von Zahn 36, wie auch im Kontaktbereich der Zähne und unter Füllungen (Abb. 2), sind demgegenüber kariöse Defekte allein durch visuelle Inspektion meist nicht erkennbar. Da in der Läsion das Licht stärker gestreut wird als in der Umgebung, gelangt mehr zurückgestreutes Licht in den Detektor, was diesen Bereich im OCT-Schnittbild (d) heller erscheinen lässt. Gleichzeitig bewirkt die erhöhte Rückstreuung des Lichtes, dass kein oder weniger Licht zur Abbildung der Bereiche unter dem Läsionskörper zur Verfügung steht. Das erklärt die Abschattung unter der Läsion in Bild (b). Im 3D-Bilderstapel dieser Läsion kann die laterale Ausdehnung und das Tiefenprofil der Läsion bestimmt und so deren Progression untersucht werden (Monitoring). In dem mit der Intraoral-OCT-Sonde generierten Schnittbild (b) durch die ROI wird deutlich, dass die Ausdehnung der Läsion auf die äußeren Schmelzhälfte begrenzt ist, was visuell nicht erfasst werden kann, lichtmikroskopisch in vitro aber an Zahnschliffen verifiziert wurde. Schmelz (S), Dentin (D). ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

Abb. 2 Prämolar. OCT-Schnittbild einer kariösen Läsion (L) unter einer Klasse-V-Kompositfüllung (K) mit einer OCT-Laborsonde (In-vitro-Abbildung, Zentralwellenlänge 1310 nm). Die Oberfläche der Läsion ist mit Adhäsiv (A, roter Pfeil) versiegelt. Im Schmelz (S) erscheinen Wachstumslinien. Dentin (D), Schmelz-Dentin-Grenze (SDG). ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

Abb. 3: Intraoral-OCT-Sonde (IOS), Sonderanfertigung (Medizinisches Laserzentrum Lübeck GmbH; Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum Leipzig AöR; orangedental GmbH & Co. KG, Biberach a. d. Riß).  Anordnung chairside. Die abgewinkelte Optik gestattet es, die okklusalen, bukkalen und lingualen Zahnflächen im Unter- und Oberkiefer abzubilden. ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

 

Abb. 4: Klasse-I-Kompositfüllung an Zahn 16 mit der IOS: Nach 24 Jahren Liegedauer weist die Füllung im OCT-Schnittbild der region of interest (ROI) am okklusalen Füllungsrand generell eine negative Stufe (weiße Pfeile) und lediglich einen kurzen Spalt am Restaurationsrand (roter Pfeil*) auf. Der Randspalt erklärt die Randverfärbung, eine kariöse Läsion am Restaurationsrand zeigt sich im OCT-Schnittbild nicht.

Zahn 37: Am Kavitätenboden der vestibulären Füllung (17 Jahre Liegedauer) ist ein schwaches Spaltsignal (roter Pfeil) zu erkennen. In der Kompositfüllung wird zudem eine Entmischung (E) der Materialien deutlich. Schmelz (S), Dentin (D), Schmelz-Dentin-Grenze (SDG), Komposit (K), Wachstumslinien (WL). ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

 

Abb. 5: Klasse-V-Kompostfüllung am Zahn 34 (a). Das OCT-Schnittbild (b) zeigt den Verbund sofort nach Restauration mit kurzem Spalt am zervikalen Füllungsrand (helle Signallinie, weißer Pfeil, Laborsonde) und (c) die Situation fünf Jahre nach der Restauration (Abbildung mit Intraoral-OCT-Sonde). Beide regions of interest (ROI) sind etwas versetzt, jedoch durch die Pore im Komposit (K) gekennzeichnet. Eine Progression des Spaltes fand nicht statt. Am Komposit erscheint nach fünf Jahren ein Defekt (Abplatzung). Die Adhäsivschicht (A, rote Pfeile) ist punktuell darstellbar. Gewebestrukturen der Gingiva (G) und der Parodontalspalt (P) werden aufgelöst. Schmelz (S), Dentin (D), Schmelz-Dentin-Grenze (*). ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

 

Abb. 6: Klasse-V-Kompositrestauration am Zahn 33 nach fünf Jahren Liegedauer, Abbildung mit der Intraoral-OCT-Sonde. Im OCT-Schnittbild signalisiert die helle Signallinie einen ausgedehnten interfazialen Spalt am Dentin (Pfeile). Im OCT-Schnittbild ist Karies eindeutig auszuschließen. Schmelz (S), Dentin (D), Schmelz-Dentin-Grenze (SDG), Komposit (K), Gingiva (G). ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

 

Abb. 7: 3D-Volumenbilderstapel der Klasse-V-Kompositrestauration des Zahnes 33 der Abb. 6. Die Restauration weist deutliche Imperfektionen auf. So erscheinen im OCT-Schnittbild Poren im Komposit und Blasen in der Verbundzone. ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

 

Abb. 8: Klasse-V-Kompositrestauration mit dem System iBond Universal/Venus Diamond Flow nach drei Jahren Füllungsliegedauer mit deutlicher Füllungsrandverfärbung am Dentin. Die OCT-Schnittbilder (1, 3 und 5) repräsentieren die in der klinischen Abbildung dargestellten Ebenen. Klinisch wurde die Diagnose Karies am Restaurationsrand gestellt. In den OCT-Schnittbildern erscheinen lediglich kurze interfaziale Spalte am zervikalen Füllungsrand zum Dentin, sichtbar als helle Signallinien (Pfeile). Die klinisch diagnostizierte Karies ist insofern nicht unmittelbar mit dem im OCT detektierten Randspalt assoziiert. Mit OCT wird verifiziert, dass es sich hierbei nicht um eine den Restaurationsrand unterminierende Karies, sondern vielmehr um superfiziell kariös erweichtes Dentin zervikal der Restauration handelt (*Abstufung des Grauwertes, insbesondere in Schnittbild 3). Schmelz (S), Dentin (D), Schmelz-Dentin-Grenze (SDG), Komposit (K). ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

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 Expert*innengespräch

 

Prof. Dr. Rainer Haak vom Universitätsklinikum Leipzig.
(
© UK Leipzig, Stefan Straube)

 

OCT könnte zukünftig für das Kariesmanagement chairside eingesetzt werden

Interview mit Professor Dr. med. dent. Rainer Haak, MME, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Universitätsklinikum Leipzig AöR.

Ein Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Rainer Haak, MME, der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Universitätsklinikum Leipzig AöR bildet die Bewertung neuer Verfahren zur Kariesdiagnostik und von Konzepten für die Kariestherapie. Welche Möglichkeiten sich hierbei mit innovativer 3D-Bildgebung bieten und wie sich diese im Rahmen eines zeitgemäßen Kariesmanagements umsetzen lassen, erläutert er im Expert*innengespräch.

Herr Professor Haak, was genau ist OCT?

OCT, also optische Kohärenztomografie (optical coherence tomography), basiert auf Weißlichtinterferometrie. Das Licht der Quelle wird in einen Mess- und einen Referenzstrahl aufgeteilt. Der in die Probenoberfläche eindringende Messstrahl tastet diese punkt- und zeilenweise ab. In der Probe wird das Licht des Messstrahles an den enthaltenen Strukturen teilweise absorbiert und an Grenzflächen der enthaltenen Strukturen bzw. Materialien gestreut. Solche Grenzflächen liegen z. B. an den Poren kariöser Läsionen vor oder an Spalten der Zahn-Restauration-Interface. Zu jedem Punkt der Probenoberfläche wird das rückgestreute Licht des Messstrahles und das Licht des Referenzstrahles zur Interferenz gebracht und das Interferenzsignal analysiert. Daraus resultiert zu jedem Punkt der Objektoberfläche für eine gedachte senkrechte Linie ein Tiefenprofil für die Rückstreuung (A-Scan), das die enthaltenen Strukturen signalisiert. Durch punktweises Abtasten mit dem Messstrahl entlang einer gedachten Linie (Zeile) wird aus den seriellen A-Scans ein Schnittbild zu dieser Linie erzeugt (B-Scan). Durch die zeilenweise Abtastung einer Fläche der Kantenlänge ≤ 10 mm x 10 mm mit dem Messstrahl können mehrere hundert solcher zweidimensionalen Schnittbilder (B-Scans) und aus diesen ein Volumenbilderstapel (Abb. 1) generiert werden.

 

Abb. 1: 3D-Volumenbilderstapel einer Klasse-V-Kompositrestauration am Zahn 33. Die Restauration weist deutliche Imperfektionen auf. So erscheinen im OCT-Schnittbild Poren im Komposit und Blasen in der Verbundzone. ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

Ist OCT in der Zahnmedizin schon Gegenwart oder noch Zukunftsmusik?

In der Zahnmedizin zielt OCT klar auf die Zukunft ab. Gegenwärtig befindet sich das Bildgebungsverfahren bei uns in der „klinisch-experimentellen Anwendungsphase“, in der wir das Potenzial für die dentale Diagnostik und Therapie Schritt für Schritt eruieren. Zunächst liegt der Fokus auf Prävention, Kariesdiagnostik und die Beurteilung non-, minimal-invasiver und invasiver Therapieoptionen. Allein das ist ein langer Weg wie wir von den Ophthalmologen wissen, die OCT bereits seit Jahren routinemäßig zur Diagnostik und Beurteilung des Augenhintergrundes einsetzen.

Was sind mögliche Einsatzgebiete von OCT in der Zahnmedizin?

Neben Anwendungen im Rahmen des Kariesmanagements werden in der Literatur noch weitere Möglichkeiten eines zukünftigen Einsatzes eruiert, z. B. im Bereich Parodontologie oder zur Diagnostik von Mundhöhlenkarzinomen. Durch die herausragende Bildgebung sollten sich zukünftig auch Möglichkeiten im Rahmen des Qualitätsmanagements (QM) eröffnen. Als Lehreinrichtung sehen wir auf jeden Fall auch einen Stellenwert in der zahnärztlichen Lehre und Weiterbildung. Da OCT-Schnittbilder leicht zu verstehen sind, bietet das Verfahren auch eine gute Grundlage für die Kommunikation zwischen Zahnärzt*in und Patient*in.

In welchen Bereichen forschen Sie derzeit über OCT in Leipzig?

Grundsätzlich wichtig ist die Unterscheidung von Hart- und Weichgewebediagnostik. In unserer Klinik ist die Hartgewebediagnostik am weitesten fortgeschritten. Den Vorteil der nichtinvasiven Bildgebung nutzend, wenden wir OCT im Rahmen von In-vitro-Studien zur Bewertung adhäsiv befestigter Restaurationen immer zusammen mit invasiven Abbildungstechniken wie Licht- und Rasterelektronenmikroskopie, Röntgenmikrotomografie oder 3D-Oberflächenverschleißanalyse an und das auch in Kombination mit artifizieller Probenalterung. Das ermöglicht uns einerseits, Effekte bzw. Artefakte darzustellen und zu bewerten, die aus der Anwendung invasiver Verfahren bei der Präparation und Abbildung der Proben zwangsläufig immer resultieren. Andererseits lassen sich mit OCT dieselben Proben vor und nach artifizieller Alterung abbilden. Das verringert nicht nur den Aufwand bei Studien, es trägt auch dazu bei, die Power der Untersuchung zu steigern, da die „Probenstreuung“ minimiert wird.

Ein besonderer Vorteil resultiert auch aus der Möglichkeit, OCT mit klinischen Studien zu kombinieren, etwa bei der Bewertung von Methoden zur Kariesdiagnostik oder bei Studien zur Beurteilung von Restaurationssystemen. Zum Beispiel untersuchen wir im Rahmen mehrerer klinischer Studien, ob es möglich ist, Aussagen zur klinischen Bewährung von Kompositrestaurationen schon früher und mit weniger Patient*innen zu treffen als das beim Anwenden der FDI-Kriterien gegeben ist, indem wir in OCT-Schnittbildern das Versagen des Zahn-Komposit-Verbundes quantitativ bewerten.

Gab es bisher nur einen Erkenntnisgewinn oder auch neue Fragen?

Aus solchen Untersuchungen resultieren auch Fragen, die über die primären und sekundären Endpunkte der Studien hinausgehen und zur Beantwortung geradezu herausfordern. Beispielsweise lassen sich in den OCT-Schnittbildern von mit Komposit unter klinischen Bedingungen restaurierten nichtkariösen Zahnhalsdefekten Adhäsivschichten meist nur punktuell darstellen (siehe Abb. 2) Obwohl sich die Restaurationen klinisch bewähren, ist das überraschend und berührt schon das Konzept „Elastische Pufferzone“. Auch wenn wir Adhäsivschichten mit OCT erst ab einer Dicke von ca. 7 µm sicher detektieren können, entspricht das nicht unseren Erwartungen an eine vollständig mit Adhäsiv versiegelte Kavitätenoberfläche. Vermutlich zeigt sich hier beispielhaft der in der Literatur oft diskutierte Unterschied zwischen In-vitro- und In-situ-/In-vivo-Studien. Auch sind In-vitro-Studien zur Bewertung adhäsiver Restaurationen an nichtkariösen Zahnhalsläsionen praktisch kaum möglich. Mit optischer Kohärenztomografie ergibt sich so die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen experimenteller und klinischer Untersuchung herzustellen. Ein weiteres Phänomen, das sich in den OCT-Schnittbildern häufig in der Außenzone des Zahnschmelzes zeigt und das wir nicht erklären können, ist eine helle Zone. Hier stellt sich die Frage: Fakt oder Artefakt?

 

Abb. 2: Klasse-V-Kompostfüllung am Zahn 34 (a). Das OCT-Schnittbild (b) zeigt den Verbund sofort nach Restauration mit kurzem Spalt am zervikalen Füllungsrand (helle Signallinie, weißer Pfeil, Laborsonde) und (c) die Situation fünf Jahre nach der Restauration (Abbildung mit Intraoral-OCT-Sonde). Beide regions of interest (ROI) sind etwas versetzt, jedoch durch die Pore im Komposit (K) gekennzeichnet. Eine Progression des Spaltes fand nicht statt. Am Komposit erscheint nach fünf Jahren ein Defekt (Abplatzung). Die Adhäsivschicht (A, rote Pfeile) ist punktuell darstellbar. Gewebestrukturen der Gingiva (G) und der Parodontalspalt (P) werden aufgelöst. Schmelz (S), Dentin (D), Schmelz-Dentin-Grenze (*). ©Universität Leipzig, Zahnerhaltung und Parodontologie

 

Können aus Ihrer bisherigen Forschungsarbeit schon Konsequenzen für die klinische Anwendung gezogen werden?

Für die Klinik könnte sich mit Intraoral-OCT eine zusätzliche Entscheidungshilfe bei der Anwendung patientenorientierter Alternativen zur Kariestherapie ergeben und darüber hinaus auch zum Monitoring der Resultate nach non-, mikro-invasiver oder invasiver Therapie der kariösen Defekte. Oberstes Ziel ist und bleibt es, Kariesläsionen frühzeitig zu erkennen und den Stillstand bzw. die Umkehrung des Prozesses anzustreben. Primäre Kariesläsionen oder am Restaurationsrand befindliche muss man aber in ihrer Ausdehnung auch darstellen können. Wir haben hierzu gerade eine entsprechende die Kariesdiagnostik und Kariestherapiebeurteilung umfassende klinische Dreijahresstudie an Patient*innen unserer Klinik geplant und bei der Ethikkommission eingereicht. Wie bereits angesprochenen, untersuchen andere Arbeitsgruppen weitere Möglichkeiten einer Anwendung der OCT, etwa auf dem Gebiet der Parodontologie oder im Zusammenhang mit der Diagnostik von Mundhöhlenkarzinomen.

Wie könnte sich der Arbeitsalltag von Zahnärzt*innen mit dem Einsatz von OCT zukünftig verändern?

Zum Beispiel wäre die Diagnostik nicht weiter beschränkt auf die Bewertung erkrankter Zahnflächen, sondern auch auf die Bewertung der visuell gesund erscheinenden Flächen, besonders in den kritischen Zonen okklusal und approximal. OCT könnte bei der Befunderhebung und Therapieentscheidung wichtige zusätzliche Informationen beisteuern. Eine weitere praktische Anwendung ist vorstellbar im Rahmen des Monitorings von Läsionen und der Therapieresultate. Auf die Förderung der Zahnarzt-Patienten-Kommunikation wurde bereits hingewiesen, ebenso auf die Möglichkeit der Anwendung von OCT im Rahmen des QM.

Wo sehen Sie Grenzen der Methodik?

Die sind vielfältiger Natur. Sie sprechen da einen wichtigen Punkt an. Physikalische Grenzen der Abbildung sind die Auflösung von Strukturen im Mikrometerbereich und die maximale Abbildungstiefe von gegenwärtig ca. 2,5 mm bei Zahnhartsubstanzen (Zentralwellenlänge 1300 bis 1550 nm). Auf dem Gebiet der Zahnerhaltung beispielsweise stellt Letzteres aber meist kein Problem dar. Frühe Läsionen sind nun einmal ein Oberflächenphänomen, und während der Kariesexkavation schaffen wir auch immer neue Oberflächen. Schließlich ist der Füllungsrand ja auch an der Oberfläche lokalisiert. Dasselbe trifft zu beim Biofilm- und Konkrementmanagement beim Scaling oder bei der Versiegelung von Zahnflächen.

Mit unserer Intraoral-OCT-Sonde lassen sich alle Zahnoberflächen abbilden bis auf die vestibulären Oberflächen dritter Molaren und approximale Oberflächenabschnitte von Molaren, die aufgrund der Zahngröße außerhalb der maximalen Abbildungstiefe liegen. Technisch ist das jedoch noch ausbaufähig.

Ein wichtiger, bei uns oft diskutierter Punkt ist, dass wir lernen müssen, die in den Schnittbildern und Tomogrammen enthaltenen Signale vollumfassend zu verstehen und richtig zu bewerten. Hier stellt sich immer die Frage: Interpretieren wir die richtigen Signale und/oder interpretieren wir die Signale richtig? Zu vermeiden sind Falschinterpretationen infolge von Stör- bzw. Nebensignalen oder Abbildungsfehlern und besonders auch die Überbewertung von sog. Nutzsignalen also Signalen, die grundsätzlich relevante Informationen liefern. Hier gibt es immer noch viel zu lernen, auch wenn wir in den mehr als zehn Jahren bereits große Fortschritte in der Interpretation der Bilder gemacht haben. Wichtig ist z. B., dass interfaziale Spalten unmittelbar nach der Füllungslegung nicht gleichbedeutend mit „mangelhafter“ Füllungsqualität sind. Spalte treten sogar häufiger auf als wir es klinisch erwarten würden und führen nicht zwangsläufig zum Füllungsverlust (Stichwort „Surrogatparameter“). Neben dem Vorhandensein eines interfazialen Spaltes ist die Stabilität bzw. Veränderung der Situation (Progression) wahrscheinlich ein viel entscheidenderer Parameter. Nur eine longitudinale Diagnostik über einen gewissen Zeitraum ermöglicht so wirklich verlässliche Aussagen (Monitoring). Weitere Parallelen ergeben sich aber auch im Zusammenhang mit dem Kriterium Randadaptation. Alle Studien mit Anwendung der OCT sollten darauf ausgerichtet sein, den richtigen (klinischen) Endpunkt zu untersuchen. Das betrifft beispielsweise die Perspektive von Restaurationen bezogen auf Füllungsverlust oder Randadaptation oder eine Aussage dazu, ob eine Kariesprogression vorliegt oder nicht.

 

Herr Prof. Haak, vielen Dank für das Gespräch.

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 Tipps für die Praxis

 

Dr. Uwe Blunck, Charité Berlin
(Foto: privat)

Adhäsivtechnik: Die korrekte Anwendung bringt den Erfolg
von Dr. med. dent. Uwe Blunck, Oberarzt in der Abteilung für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin am Centrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Charité - Universitätsmedizin Berlin

Für die Anwendung der zahnärztlichen Adhäsivtechnik steht uns eine große Anzahl verschiedener Produkte von Adhäsiven zur Auswahl. Diese können eingeteilt werden in die Gruppe der mit der Etch&Rinse-Technik oder der als selbst-ätzende Adhäsive anzuwendenden Produkte sowie in die aktuell neueste Gruppe der Universaladhäsive, die in beiden Techniken verarbeitet werden können.

Metaanalysen zeigen, dass sehr viele Universaladhäsive in ihrer Wirksamkeit nahezu gleichwertig gegenüber den sogenannten Goldstandard-Produkten sind [1]. Dennoch gibt es Unterschiede in der Reinheit der 10-MDP-Monomere, die sich in den Langzeit-Ergebnissen der In-vitro-Studien widerspiegeln können [2].

Der Erfolg der Adhäsivtechnik hängt aber nicht allein von der Wahl des Adhäsivs ab, sondern in erster Linie von der Anwendung. Es liegt also in den Händen derjenigen, die die Produkte an Patient*innen einsetzen. Dabei sind aus Studien einige Hinweise ableitbar:

 

Praxistipps bei Anwendung der Etch&Rinse-Technik

 
  • Phosphorsäure-Applikationszeit legt Kollagen des Dentins unterschiedlich tief frei
    Da die Dentinstruktur in den verschiedenen Bereichen einer Kavität sehr unterschiedlich sein kann und die beabsichtigte Applikationszeit der Phosphorsäure nicht immer genau eingehalten werden kann, muss davon ausgegangen werden, dass die Säure das Kollagennetzwerk unterschiedlich tief freilegt [3 – 5]. Dann kann es beim Versuch, die Kavität zu trocknen, zum Kollaps des Kollagennetzwerkes kommen, weshalb die kleinkettigen Monomere schlechter bis an das kompakte Dentin diffundieren [6].
  • Mehr Zeit und aktive Applikation der Primer verbessert Durchdringung des Kollagennetzwerks
    Eine verlängerte und vor allem aktive Applikation der Primer bei Mehr-Flaschen-Systemen oder der Monomerlösung von Ein-Flaschen-Produkten kann diesen negativen Effekt ausgleichen. Universaladhäsive reagieren nach einer Vorbehandlung des Dentins mit Phosphorsäure weniger empfindlich auf ein ausgetrocknetes Kollagennetzwerk, denn sie weisen einen hohen Wasseranteil als Lösungsmittel auf, damit sie auch selbst-ätzend anwendbar sind. Allerdings sollte auch hier die Einwirkzeit nach der Phosphorsäure-Ätzung verlängert werden [7].

 

Praxistipps bei Anwendung von selbst-ätzenden Adhäsiven

 

  • Saure Monomer-Mischungen müssen die Schmierschicht auf präpariertem Dentin in Lösung nehmen, um an das kompakte Dentin heranzukommen und dort das Kollagennetzwerk freizulegen, das dann gleichzeitig von den Monomeren durchdrungen wird [6]. Eine verlängerte und aktive Applikation unterstützt diesen Vorgang [7, 8].
  • Für die Haftung im Schmelz empfiehlt die Forschung die vorherige Phosphorsäure-Ätzung im Sinne der selektiven Etch&Rinse-Technik [6]. Wenn darauf bei selbst-ätzenden Adhäsiven verzichtet wird, dann ist eine verlängerte und vor allem aktive Applikation der sauren Monomerlösungen zu empfehlen [9].
  • Die aufgetragenen Monomerlösungen können nur aushärten, wenn das Lösungsmittel verdunstet ist. Das kann bei den wasserbasierten Adhäsiven etwas länger dauern [10, 11] und ist erst dann effektiv der Fall, wenn die aufgetragene Lösung sich im Luftstrom der Mehrfunktionsspritze nicht mehr bewegen lässt.
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Intraorale Applikation eines Adhäsivs.
Foto: U. Blunck

Praxistipps bei der Lichthärtung

 
  • Belichtungszeit bei schwer zugängigen Kavitäten verlängern
    Die Polymerisation der Monomere startet, nachdem die Photoinitiatoren aufgrund spezifischer Wellenlängen aktiviert worden sind [12]. Dazu muss das Licht der eingesetzten Polymerisationslampen die mit den Adhäsiven benetzten Kavitätenwände auch mit genügender Bestrahlungsstärke erreichen. Das kann in manchen, schwer zugängigen Kavitäten eine längere Belichtungszeit erfordern.
  • Zweite Adhäsivschicht oder Flowable erhöht den Widerstand gegenüber Schrumpfungskräften
    Sauerstoff kann an den Oberflächen von Kompositen und Adhäsiven die beim Härtungsprozess entstehenden Radikale binden und somit die Aushärtung der oberflächlichen Schicht verhindern [13]. Damit dennoch eine stabile Verankerung des Adhäsivs in der vorbehandelten Zahnhartsubstanz erreicht und der Widerstand gegen die Polymerisations-Schrumpfungskräfte erhöht wird, die beim Aushärten der anschließend aufgetragenen Kompositmasse entstehen [6], wird empfohlen, bei der Anwendung von Universaladhäsiven, die eine besonders dünne Schicht (2 bis 10 µm [14]) bilden, nach der Lichthärtung eine zweite Schicht des Adhäsivs oder ein Flowable zu applizieren [6, 14, 15].  Das entspricht dann der Applikation der sogenannten Goldstandard-Produkte, die alle aus zwei nacheinander aufzutragenden Komponenten bestehen und damit eine dickere Adhäsivschicht erzeugen [16].
  • Universaladhäsivschicht vor dem Einsetzen von indirekten Restaurationen lichthärten
    Die geringere Schichtdicke der Universaladhäsive hat einen Vorteil bei der Eingliederung von indirekten Restaurationen mit dual-härtenden Befestigungskompositen: Die Universaladhäsiv-Schicht kann vor dem Einbringen des Befestigungskomposits lichtgehärtet werden. So härten die Adhäsive auch dort aus, wo bei Belichtung durch die Restauration hindurch nicht genügend Bestrahlungsstärke hingelangt.

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